Präsentation zur Ortsgeschichte mit Bravour gemeistert!
Gleich beim Eintritt in die Ausstellung des Rodheimer Geschichts- und Heimatvereins anlässlich des diesjährigen Ortsjubiläums, bildete das Ziffernblatt der alten Rodheimer Kirchturmuhr einen ersten, überraschenden Blickfang für die Besucher. Zur zeitlichen Orientierung und Navigation durch die 1200 Jahre seit der ersten urkundlichen Erwähnung wurden ausgewählte Daten und Ereignisse der Rodheimer Geschichte auf der 12-Stunden-Skala positioniert. Am Anfang der „Zeitreise durch die Rodheimer Geschichte“ steht die urkundliche Ersterwähnung im Jahr 805, die im Lorscher Kodex dokumentiert ist. Das Faksimile (originalgetreue Kopie) dieses Schenkungsregisters des Klosters Lorsch war eines der zahlreichen, herausragenden Exponate der Ausstellung.
Der einführenden „Zeitreise“ folgten sieben weitere „Aspekte Rodheimer Geschichte“, die durch ihre klare Gliederung, konsequente Präsentation und gute Ausleuchtung bei den Besuchern sehr viel Anklang fanden.
Der Bereich „Territorial- und Herrschaftsgeschichte“ griff tabellarisch und graphisch die territorialen Besitzverhältnisse sowie die Verwaltungshierarchie unter den jeweiligen Landesherren auf. Hier wurde deutlich, welch wechselvoller Geschichte der Flecken Rodheim durch Mehrherrigkeit, Erbteilungen, Verpfändungen und Verkäufe ausgesetzt war. Die Falkensteiner und Hanauer Herren bekriegten sich sogar um ihren Besitzanspruch auszuweiten.
Wie sich die Gemarkung und die Ortsbebauung im Laufe der Jahrhunderte veränderten, wurde durch historische Karten, Ansichten und Luftbilder sowie zahlreiche Computergrafiken der „Rodheimer Terminey“ eindrucksvoll dargestellt. Hier fanden die Besucher auch das frisch restaurierte „Schmuckstück“ der Rodheimer Sammlung: Die „Zincke-Karte“; im Jahr 1779 vermaß der „Land-Commissarius“ Zincke die Rodheimer Grenzen und erstellte diese Karte. Seine Arbeit wurde laut Eintrag in den Bürgermeister-Rechnungen mit 16 Gulden vergütet.
Ohne Vergütung, aber mit Begeisterung und Engagement, wurde das historische Rodheimer Untertor des ehemaligen Befestigungsringes von Manfred Haag und Manfred Groetsch im Maßstab 1:10 nachgebaut. Dank und Anerkennung wurde beiden von vielen Besuchern für diese Bereicherung der Ausstellung ausgesprochen.
Nach dem Blick auf das historische Rodheim zog ein aktuelles 360°-Photo-Panorama auf das Rodheim im Mai 2005, aufgenommen von der Spitze des spätmittelalterlichen Kirchturms, die Aufmerksamkeit sämtlicher Besucher auf sich.
Für den Ausstellungsteil „Kirchen im Dorf“ haben sowohl die evangelische als auch die katholische Kirchengemeinde beachtliche Ausstellungsexponate zur Verfügung gestellt. Am Alter der Kultgegenstände, der Bibeln und Urkunden wird deutlich, dass Rodheim nach der Reformation im Jahr 1540 über Jahrhunderte ein evangelisch geprägter Ort war, obgleich die Evangelen in eine lutherische und eine reformierte Gemeinde gespalten waren und sich erst 1819 zu einer Union zusammenschlossen. Eine eigenständige katholische Lokalkaplanei wurde erst im Jahr 1946 etabliert, der Zuzug der Flüchtlinge und Heimatvertriebenen nach dem zweiten Weltkrieg hatte die Zahl der katholischen Einwohner beträchtlich erhöht.
Schülerpult, Schiefertafel, Griffel und die Fibel von 1889 verwiesen auf eine Schuleinrichtung und auf Lehrmittel, die heutige Schüler eher befremden. Das Wetterau-Vogelsberg-Relief weckte dagegen bei vielen Besuchern Erinnerungen an Rodheimer Schülertage. Altes Mobiliar, Haushaltsgegenstände, handgenähte Kleidung und Wäsche berichteten von der mühevollen Arbeit der Hausfrauen vor etwa 100 bis 150 Jahren.
Dem bäuerlichen Rodheim war der Bereich „vom Korn zum Brot“ gewidmet. Beetpflug, Egge und Saatschüssel standen für den Anbau des Getreides, Sense, Rechen, Dreschflegel und Putzmühle für dessen Ernte und Drusch. Die Weiterverarbeitung des Getreides wurde mittels der beiden Rodheimer Mühlen am Erlenbach vertieft. Die Leihgabe eines ehemaligen Rodheimer Bäckers verdeutlichte, wie das Endprodukt erzeugt wurde.
Dem bäuerlichen Rodheim war der Bereich „vom Korn zum Brot“ gewidmet. Beetpflug, Egge und Saatschüssel standen für den Anbau des Getreides, Sense, Rechen, Dreschflegel und Putzmühle für dessen Ernte und Drusch. Die Weiterverarbeitung des Getreides wurde mittels der beiden Rodheimer Mühlen am Erlenbach vertieft. Die Leihgabe eines ehemaligen Rodheimer Bäckers verdeutlichte, wie das Endprodukt erzeugt wurde.
Dem bäuerlichen Rodheim war der Bereich „vom Korn zum Brot“ gewidmet. Beetpflug, Egge und Saatschüssel standen für den Anbau des Getreides, Sense, Rechen, Dreschflegel und Putzmühle für dessen Ernte und Drusch. Die Weiterverarbeitung des Getreides wurde mittels der beiden Rodheimer Mühlen am Erlenbach vertieft. Die Leihgabe eines ehemaligen Rodheimer Bäckers verdeutlichte, wie das Endprodukt erzeugt wurde.
Allen Helfern, Unterstützern und Leihgebern herzlichen Dank!