Wanderung durch die Jahrhunderte – Entdeckungen auf den Spuren der Ortsgeschichte“, so lautet die Bezeichnung eines Projektes, mit dem der Rodheimer Geschichts- und Heimatverein (RGHV) die Grundrisse früherer Kirchenschiffe im Bereich des Rodheimer Kirchturms teilweise wieder sichtbar und nachvollziehbar machen will. Über dieses Vorhaben ist seit 2012 mehrfach berichtet worden. Nachdem der RGHV für dieses Projekt Ende 2013 eine Spende durch die Mainova erhalten hatte (siehe unten), konnte jetzt mit der Umsetzung begonnen werden. Als erster Schritt wurde am vergangenen Samstag (2. August) mit der Freilegung der erstaunlich gut erhaltenen Fundamentmauern des 1956 abgerissenen Kirchengebäudes der sog. Großen Kirche begonnen.
Diese Mauerreste sollen anschließend in Abstimmung mit dem Denkmalschutz konservierend behandelt und in anschaulicher Form dauerhaft präsentiert werden. Das Mahnmal am Kirchturm zur Erinnerung an die Toten des 1. Weltkrieges wird davon nicht beeinträchtigt. Neben der Freilegung der Fundamentmauern sollen auch die Mauerverläufe der letzten Vorgängerkirche aus dem Späten Mittelalter in zwei Abschnitten im Bereich des Kita-Zuganges rekonstruiert werden.
Der RGHV möchte damit einen Beitrag zur besseren Wahrnehmung der Vorgeschichte auf dem Gelände um den heute nur noch als Solitär erhaltenen Kirchturm leisten. Die früheren Kirchenbauten haben das Ortsbild im Zentrum Rodheims über viele Jahrhunderte geprägt. Nicht zuletzt wegen des täglich von hunderten von Kita-Kindern, Eltern und Großeltern frequentierten Kita-Zuganges besteht hier eine hervorragende Gelegenheit um über Rodheimer Geschichte zu „stolpern“.